Angebote Philosophie (Inputs, Kurse, Workshops):
P1 Ethische Herausforderungen durch KI
Lange galt Künstliche Intelligenz als Stoff für Science-Fiction. Mit dem Ausrollen des KI-Bots ChatGPT Ende 2022 ist KI in der breiten Öffentlichkeit angekommen und erlebt gerade ihren «iPhone-Moment» (Meckel/Steinacker 2024: 17). Schon seit Jahren nutzen Millionen Menschen tagtäglich KI-unterstützte Anwendungen – ohne sich dessen in der Regel bewusst zu sein bzw. die Technik im Hintergrund zu kennen oder zu verstehen: KI optimiert unsere Suchanfragen in Suchmaschinen, verhindert, dass wir mit Spams geflutet werden, gibt uns massgeschneiderte Empfehlungen beim Online-Einkauf, beim Streamen auf Netflix und Spotify oder assistiert uns beim Autofahren.
Infolge der massenhaften Implementierung von KI-Systemen bahnt sich wie beim Web 2.0 oder dem Smartphone ein Quantensprung an, dessen Folgen für Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Bildung usw. noch unklar sind. Aktuell wird in der Medienberichterstattung KI als Zukunftshoffnung thematisiert. Neben dem Nutzen, den KI-Systeme bringen, ergeben sich aber auch einige ethische Herausforderungen. Einerseits greifen KI-Systeme tief in Mensch-Welt-Verhältnisse ein, strukturieren und formen diese (Endres/Filipović 2023). Andererseits sind zahlreiche datenbasierte KI-Produkte in vernetzte digitale Medien und Dienste eingebunden und werfen grundlegende Fragen des Datenschutzes bzw. der Datenethik auf (Mühlhoff 2023). Eine ausgefeilte «Ethik der KI» ist erst in den Anfängen vorhanden, im Moment dominieren proklamative Rahmenrichtlinien, die kaum in der KI-Praxis operationalisierbar sind.
Anhand von aktuellen Fallbeispielen möchte das Angebot einerseits bewusst machen, wo und wie im Alltag und Beruf KI-Systeme genutzt werden, andererseits den Gebrauch und die Nutzung von KI-Systemen (z. B. im eigenen Berufsfeld) aus ethischem Blickwinkel kritisch reflektieren.
Nächste Veranstaltungen:
«Ethische Herausforderungen durch KI»
Online-Workshop (90')
Termin noch offen
(Anmelde-Link folgt)
«KI und Ethik»
Interne Fortbildung (3 Lektionen)
28. Februar 2025
FH OST, Standort: St. Gallen
P2 Digitale Ethik / Medienethik
Die Digitalisierung unserer Lebenswelt stellt uns vor neue ethische Herausforderungen. Anhand von aktuellen Fallbeispielen – mit Schwerpunkt aus dem Bereich Bildethik – wird Mediengebrauch und Mediennutzung aus ethischem Blickwinkel thematisiert.
Im Zeitalter von Web 2.0, in dem alle Webuser:innen Beiträge digital im Netz publizieren können, hat sich neben Medienproduzent:innen und Medienkonsument:innen die neue Rolle ‹Medienprosument:in› etabliert. Medienethik muss darum neu vermessen (Prinzing et al. 2015) und neben dem traditionellen journalistischen Berufsethos ebenso thematisiert werden, welche Verantwortung wir Medienprosument:innen in der Nutzung der neuen Medien tragen.
Das Angebot (Kurs, Workshop oder Inputreferat) zeigt die Herausforderungen der Digitalisierung auf und übt in die ethische Reflexion von Medienhandeln ein.
Nächste Veranstaltungen:
«Digitale Ethik in Zeiten von KI»
21. Juni 2025
PHSG Stella Maris: Rorschach.
P3 Philosophieren Alle Menschen philosophieren, machen sich Gedanken über den Sinn des Lebens, suchen nach Antworten und denken solo oder gemeinsam in einem Gespräch über grosse und kleine Fragen des Lebens nach. Sie tun dies – bewusst oder unbewusst – abseits der akademischen Fachphilosophie, quasi aus dem Bauch heraus, in einem Salon oder auch draussen in der Natur. | Philosophieren – Philosophie als Tätigkeit – kann uns helfen, in der Welt besser zurechtzukommen. Das Ziel in einem philosophischen Gespräch (mit oder ohne Anleitung bzw. Moderation) ist es nicht, die abschliessende Wahrheit zu finden, sondern gemeinsam plausible Einsichten zu entwickeln. Spezielle Vorkenntnisse sind dafür nicht erforderlich – alle Menschen sind in der Lage zu philosophieren. Wichtiger als Vorkenntnisse sind eine offene Haltung und die Freude daran, gemeinsam inspirierende Gedanken entstehen zu lassen. | Ich moderiere Formen wie Philosophischer Salon, Café Philo, Philosophische Safari und andere. An den Anfang des Gesprächs kann ich einen Gedanken als Impuls oder eine Frage als Anschub stellten. Für bis 10 zu 20 Personen geeignet. Nächste Veranstaltungen: «Ich reise, also bin ich» 4. Dezember 2024 (19 bis 21 Uhr, mit Mail-Anmeldung) Ennetraum: Ennetbaden. |
Anfragen unter: kontakt[at]sinnkultur.art